Der rechtliche Status verändert sich

Winter 2009/10 und Frühjahr 2010

Im Herbst 2009 sind die Verhandlungen des Waldorfbundes Österreich mit dem Unterrichtsministerium soweit gediehen, dass klar wird, dass es ein allgemeines Organisationsstatut und einen allgemeinen Lehrplan für alle Waldorfschulen in Österreich geben wird und jede Schule ihre speziellen Abweichungen von diesem allgemeinen Organisationsstaut und Lehrplan beim Landesschulrat und dem Unterrichtsministerium einreichen muss.

So arbeiten wir als Ergänzung des Organisationsstauts der Rudolf Steiner Schule Salzburg die Möglichkeit der dislocierten Klasse zur Beschulung von Bilddenkern aus. Bei einem Gespräch im Landesschulrat im Dezember scheint das noch eine realistische Möglichkeit zu sein. Uns wird dort aber schon geraten, doch eine eigene Privatschule mit einem eigenen Organisationsstatut und eigenem Lehrplan zu gründen. Dazu sehen wir uns in der Kürze der Zeit nicht in der Lage.

Als dann Mitte März 2010 die Verhandlungen in Wien soweit gediehen sind, dass alle Waldorfschulen ihre Ergänzungen eingereicht haben, ergibt sich im Gespräch mit dem zuständigen Ministerialbeamten im Unterrichtsministerium in Wien über die Ergänzung des Organisationsstauts der Rudolf Steiner Schule Salzburg zur Führung von dislocierten Klassen für Bilddenker, dass seiner Meinung nach Privatschulen überhaupt keine dislocierten Klassen haben dürfen, sondern dass das jedesmal eine eigene Privatschule zu sein hätte. Bei einem Gespräch im Landesschulrat wird uns dann ebenfalls erklärt, dass wir eine eigene Privatschule gründen müssen, man uns dabei aber helfen wolle.

Also machen wir uns mit Hochdruck daran, die notwendigen Unterlagen zur Gründung einer eigenen Waldorfschule auszuarbeiten. In Abstimmung mit unserer Bezirksschulinspektorin, dem Landesschulrat und dem Vorstand des Waldorfschulvereins Salzburg erarbeiten wir das Konzept, dass wir unter dem Dach des Waldorfschulvereins nun nicht mehr als dislocierte Klasse arbeiten, sondern eine eigene kleine Waldorfschule „Hofschule Gaisberg - Lernforschungsprojekt mit Bilddenkern“ gründen, die unter den gleichen Bedingungen wie die dislocierte Klasse arbeiten wird. Mit Frau Mag. Egger vom Landesschulrat können wir jederzeit die zu klärenden Fragen besprechen. Anfang Juli 2010 haben wir schließlich alle Unterlagen zur Beantragung einer eigenen Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht zusammengestellt und reichen sie im Namen des Vorstandes des Waldorfschulvereins beim Landesschulrat Salzburg ein.